Im Zuge diverser Interviews nach dem Viertelfinale bei „Der großen Chance der Chöre 2016 “ ist auch das Folgende entstanden:

Foto: ORF

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Euch gibt es seit 1972, korrekt?
Ja, genau.

Wie viele Mitglieder zählt Ihr und singen alle am Freitag mit?
Derzeit gehören 32 „Sängerknaben in grün“ reiferen Alters dem Steirischen Jägerchor an. Am Freitag müssen sich leider zwei von ihnen „der Stimme enthalten“.

Wohin darf ich euch verorten? Darf ich schreiben „aus Graz“?
Obwohl unsere Sänger aus fast 20 steirischen Gemeinden kommen, ist und bleibt unsere Chorheimat dort, wo alles angefangen hat, in Kirchberg an der Raab.

Nur 10 Prozent unter Euch sind Jäger. Warum dann Jägerchor?
Oststeirische Jäger waren beim Besuch der Welt-Jagdausstellung  in Budapest 1971 von den Jagdliedern eines Männerchores so angetan,  dass sie gemeint haben: „Genau des brauch´ ma daham a“. Einer der Gründungsväter war Peter Amon, der erste Chorleiter. Am Anfang hatte er es tatsächlich mit lauter Jägern zu tun – „die  guten Stimmen sind“, laut Jägerlatein unseres heutigen Obmanns, „ erst später dazu gekommen“. Dem Jagdlied und dem Volkslied sind wir bis heute treu geblieben.

Sind Sie die erste ChorleiterIn des Männerchores?
Ja. Frauenpower gibt den Ton an. Die Stimmbildnerin und ich brauchen nur mit den Fingern zu schnippen und 32 Männer singen in den höchsten Tönen … was sie wollen.

Seit wann leiten Sie den Chor?
Seit 2007 …  wow, schon fast 10 Jahre!

Eurer Chor besteht auch aus Mitgliedern, die nicht unbedingt zum Zielpublikum einer Castingshow zählen.
Man darf nicht nur nach dem Äußeren gehen. Tarnen und täuschen eben, egal ob als Jäger und Heger, Sonntagsjäger, Schürzenjäger, ghost buster, head hunter,  Kammerjäger, Gelsenjäger … oder ob man sich beim Geburtstag des Enkerls auf Schnitzeljagd befindet – in Wirklichkeit sind alle – Zielpublikum hin oder her – mit ganzem Herzen und vollem Einsatz dabei.

Was habt Ihr fürs Halbfinale vorbereitet und mischen Binder & Krieglstein wieder mit?
Binder & Krieglsein mischen bereits kräftig und am Freitag auch wieder mit. Die Mischung wird hoffentlich munden.

Wird es wieder Special Effects wie die Froschpuppen geben?
Wir werden sehen … Jedenfalls: wir singen, was wir können und wir können, was wir singen. Mein Tipp: zuschauen, zuhören und voten.

Und, zu allerletzt: Was würdet Ihr mit 50.000 Euro machen?
Ausgeben:  Einerseits zum Erhalt unserer Qualität. Andererseits würde unser Wunschtraum einer Chorreise nach Japan in erfüllbar Nähe rücken.  Denn als Botschafter der steirischen Volkskultur verstehen wir es als unseren Auftrag, unser Liedgut in anderen Ländern und Kulturen bekannt zu machen und im Gegenzug selbst andere Kulturen  und ihre Ausdrucksmöglichkeiten kennenzulernen – über Länder und Kontinente hinweg Kulturaustausch zu betreiben und Chorfreundschaften zu knüpfen.

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