„Žabe“ („Frösche“) hat eine lange Geschichte, keine hundertjährige, aber für unsere Schnelllebigkeit eine fast 30jährige. Als Pendler zwischen Ungarn und Slowenien wuchs mein Bekanntenkreis und auch meine Neugier. Es begann mit „Literatur überwindet Grenzen I bis X“, dann spielte ich Theater den „Sommernachtstraum“ von Shakespeare und zum Schluss schlug das Pendel zugunsten der Musik aus. Dieser letzte Kontakt zu den Musikern und Ensembles wird der beständigste, sehr privat, sehr produktiv, erwünscht und gegenseitig.
Wer sind unsere Nachbarn, was können wir von ihnen lernen, was kann ich als einzelner, als Privatmann beitragen, dass sich unser Europa aktiv entwickelt. Das war mein Antrieb. Es wird meine Perspektive, die viel Energie hat und Freude macht.
Nun zu „Zabja svatba“. Der Kärntner Slowene Dr. Engelbert Logar, Musikethnologe an der Musikuni Graz, brachte das Lied zu einer Probe des Steirischen Jägerchors mit. Der Chor hat sich sehr schnell mit der Komposition von Vinko Vodopivec, ein im Jahr 1953 verstorbener Priester, der viel Sakrales schrieb, angefreundet. So wird „Zabe“ in der Urfassung im Lauf der Jahre Chor-Standard. 2008 nach der Erstbearbeitung von Rainer Binder-Krieglstein und Margit Weiss für die „regio08“ ist dann für die „Große Chance der Chöre“ neu instrumentiert dieser Hit geworden. Unsere Freunde in Slowenien, Danila und Tone Zuraj aus Fram-Race, die uns bei der Aussprache geholfen haben, und Dr. Engelbert Logar, der für uns die Urheber-Rechtslage klärte, waren schlussendlich Geburtshelfer. Und so haben wir einen, so meine ich, sehr gelungenen Beitrag für das Fernsehen kreiert und viel Positives für das Nachbarschaftliche mit Slowenien geleistet.
(Beitrag von Johann Neuhold, langjähriger Sänger und Organisator beim Steirischen Jägerchor)