Wir waren bei den Besten, es war knapp … .
Foto: ORF
Mit dem Bacchuslied „Aus der Traube in die Tonne“ im Semifinale der „Großen Chance der Chöre“ am 11. November 2016 waren wir fast dabei. Die besten vier Chöre von 13 haben am Schluss dann von ihren Fans gewählt die Tickets für das Finale abgeholt. Unsere Vorbereitungen aber ganz besonders mit „Zabja svatba“ der „Froschhochzeit“ von den Musikern toll begleitet und schließlich die Auftritte auf der Bühne des ORF-Studios haben Spuren hinterlassen, weil wir jedes Mal ohne viel Anlauf direkt live am Bildschirm und somit beim Zuseher waren. Die ganz besondere Qualität unserer Auftritte hat die Jury begeistert, das Publikum war auf unserer Seite – Sänger was willst du mehr…
Unser Lied: „Aus der Traube in die Tonne“
„Žabe“ („Frösche“) hat eine lange Geschichte, keine hundertjährige, aber für unsere Schnelllebigkeit eine fast 30jährige. Als Pendler zwischen Ungarn und Slowenien wuchs mein Bekanntenkreis und auch meine Neugier. Es begann mit „Literatur überwindet Grenzen I bis X“, dann spielte ich Theater den „Sommernachtstraum“ von Shakespeare und zum Schluss schlug das Pendel zugunsten der Musik aus. Dieser letzte Kontakt zu den Musikern und Ensembles wird der beständigste, sehr privat, sehr produktiv, erwünscht und gegenseitig.
Wer sind unsere Nachbarn, was können wir von ihnen lernen, was kann ich als einzelner, als Privatmann beitragen, dass sich unser Europa aktiv entwickelt. Das war mein Antrieb. Es wird meine Perspektive, die viel Energie hat und Freude macht.
Nun zu „Zabja svatba“. Der Kärntner Slowene Dr. Engelbert Logar, Musikethnologe an der Musikuni Graz, brachte das Lied zu einer Probe des Steirischen Jägerchors mit. Der Chor hat sich sehr schnell mit der Komposition von Vinko Vodopivec, ein im Jahr 1953 verstorbener Priester, der viel Sakrales schrieb, angefreundet. So wird „Zabe“ in der Urfassung im Lauf der Jahre Chor-Standard. 2008 nach der Erstbearbeitung von Rainer Binder-Krieglstein und Margit Weiss für die „regio08“ ist dann für die „Große Chance der Chöre“ neu instrumentiert dieser Hit geworden. Unsere Freunde in Slowenien, Danila und Tone Zuraj aus Fram-Race, die uns bei der Aussprache geholfen haben, und Dr. Engelbert Logar, der für uns die Urheber-Rechtslage klärte, waren schlussendlich Geburtshelfer. Und so haben wir einen, so meine ich, sehr gelungenen Beitrag für das Fernsehen kreiert und viel Positives für das Nachbarschaftliche mit Slowenien geleistet.
(Beitrag von Johann Neuhold, langjähriger Sänger und Organisator beim Steirischen Jägerchor)
Unser Rückblick auf eine Reihe von Messen und Konzerten, die der Steirische Jägerchor zusammen mit dem Doppelquartett und der Stubnmusi absolvierte, beginnt in Weinitzen, wo ein sehr gut besuchtes Frühlingskonzert Anfang Mai mit dem Gastchor „Feuchtes Eck“ aus Stuttgart statt fand. In Riegersburg dann startete Anfang Juli die neue Reihe „European Art 47“ mit einem Begegnungskonzert und Ensembles aus den europäischen Ländern Litauen, Lettland, Estland, Kroatien, Slowenien und Ungarn. Der Österreichbeitrag war der Steirische Jägerchor. Immer wieder kam es durch diese Begegnungskonzerte zu neuen Kontakten und Gegenbesuchen. Für ein zusammenwachsendes Europa sind die kulturellen Austauschprogramme durch die Vorkommnisse der letzten Jahre immer wichtiger geworden. Das hat die Vereinsführung von „Kultur-Land-Leben“ mit Obmann und Jägerchorsänger Karl Nestelberger schon sehr früh erkannt, und ihm ist es zu danken, dass es das Forum „European Art 47“ gibt. Weiterlesen